
Am gestrigen Sonnabend, 19. Juli 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr Lehrte um 10:21 Uhr zu einem Schwelbrand auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses alarmiert. Der Einsatz, bei dem insgesamt 38 Feuerwehrleute beteiligt waren, wurde durch die Regionsleitstelle unter dem Einsatzstichwort „b2 – Mittelbrand“ ausgelöst. Daraufhin wurde neben der Ortsfeuerwehr Lehrte auch die Fachgruppe Hygiene sowie Unterstützung durch die Ortsfeuerwehren Aligse und Steinwedel sowie die IuK-Gruppe der Stadtfeuerwehr alarmiert, da zunächst von einem größeren Schadenereignis ausgegangen wurde. Neben den Feuerwehrkräften waren auch Polizei und Rettungsdienst sowie ein Notarzt vor Ort.
Bereits beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr von der Polizei erwartet und in die Lage eingewiesen. Im Fokus stand ein Anbau des Hauses, auf dessen Flachdach es unter frisch verlegter Dachpappe zu einem Schwelbrand gekommen war. „Schon beim ersten Blick war die Rauchentwicklung unter dem Dachüberstand deutlich zu erkennen“, berichtete ein Einsatzleiter vor Ort. Der Verdacht auf einen versteckten Brandherd in der Dachkonstruktion bestätigte sich rasch.


Besonders hervorzuheben war das umsichtige Verhalten eines Dachdeckers und des betroffenen Ladenbesitzers: Sie hatten noch vor Eintreffen der Feuerwehr damit begonnen, die verschweißte Dachhaut eigenhändig zu öffnen, um den Brandherd freizulegen. Gemeinsam mit ihnen setzten die Einsatzkräfte die Öffnung der Dachhaut fort. „Wir mussten die Dachpappe und die darunterliegenden Holzplatten aufreißen, um an die Glutnester heranzukommen“, teilt die Feuerwehr mit. Dabei kamen unter anderem ein Halligantool und ein Trennschleifer zum Einsatz.
Freigelegt wurde schließlich ein Holzbalken, dessen äußeres Ende auf etwa einem Meter Länge bereits zu rund 30 Prozent verkohlt war. Die Feuerwehr entfernte das betroffene Holz sorgfältig, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Offene Flammen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sichtbar, doch eine Wärmebildkamera zeigte im angrenzenden Mauerwerk noch bis zu 80 Grad Celsius – ein klares Indiz für weiterhin bestehende Hitze und potenzielle Gefahr. „Solche Temperaturherde sind tückisch, weil sie von außen nicht zu sehen sind“, erklären die Feuerwehrkräfte.
Durch gezielte Kühlung und Nachlöscharbeiten konnten alle Glutnester sicher abgelöscht werden. Die Feuerwehr sprach von einem erfolgreichen Verlauf: „Dank des schnellen Eingreifens aller Beteiligten konnte ein größerer Gebäudeschaden verhindert werden.“ Nach Abschluss aller Maßnahmen konnte der Einsatz ohne weitere Vorkommnisse beendet werden. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur genauen Brandursache auf.