Antikriegstag in Lehrte: Hunderte Postkarten für den Frieden

Politiker, Gewerkschafter und Vertreter von Vereinen und Religionsgemeinschaften beim Antikriegstag in Lehrte.
Foto: DGB Lehrte

Unter dem Motto „Wir sammeln Freundinnen und Freunde für den Frieden“ hat der DGB-Kreisverband Region Hannover gemeinsam mit dem Ortsverband Lehrte am Montag zu einer besonderen Mitmachaktion eingeladen. Anstelle einer klassischen Kranzniederlegung setzten die Gewerkschaften auf ein lebendiges Zeichen, das von vielen individuellen Stimmen getragen wurde.

Im Herzen von Lehrte, zwischen den Geschäften im neuen Einkaufszentrum, konnten Passanten am Infostand ihre ganz persönliche Vorstellung von Frieden auf Postkarten festhalten. Gleichzeitig informierten Gewerkschafter über die historische Bedeutung des Antikriegstags, der an den 1. September 1939 erinnert, den Beginn des Zweiten Weltkriegs durch den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen.

Die Resonanz war groß: Rund 255 Postkarten mit Zeichnungen, Symbolen und Botschaften kamen zusammen. Vier Klassen der IGS Edemissen, die Klasse 8f des Gymnasiums Lehrte, die evangelische Kita Matthäus, die islamische Gemeinde, die katholische Kirchengemeinde St. Bernward, das Antikriegshaus Sievershausen, die Initiative „Omas gegen Rechts“, der Kleingartenverein Rosenhain, mehrere Mitgliedsgewerkschaften und Parteien wie WfL, Die Linke, CDU und SPD beteiligten sich. Auch zahlreiche Einzelpersonen nutzten die Gelegenheit, ihre Gedanken auszudrücken.

„Für uns ist Frieden wichtig, weil wir ohne Angst leben wollen“, zitierte Lehrerin Melike-Ebro Ince einen ihrer Schüler. „Jede Postkarte sieht anders aus – so wie auch die Menschen verschieden sind.“

Am Stand entstanden lebendige Gespräche und spontane Diskussionen. Neben Bürgerinnen und Bürgern suchten auch Betriebsräte, Vereinsvertreter sowie Politiker das Gespräch, darunter CDU-Landtagsabgeordnete Heike Koehler, SPD-Vertreter Ekkehard Bock-Wegener, Oliver Gels von den WfL und Peter Pohlmann von Die Linke.

Für besondere Stimmung sorgte Liedermacher Daniel Fernholz, der mit Friedensliedern eine Atmosphäre aus Nachdenklichkeit und Hoffnung schuf. Viele Besucher stimmten ein. Eine Vertreterin der „Omas gegen Rechts“ meinte dazu: „Musik, Gespräche und so viele Karten für den Frieden – das ist genau das Zeichen, das wir heute brauchen.“

DGB-Ortsverbandsvorsitzender Reinhard Nold zeigte sich sehr zufrieden: „Die Vielfalt der Teilnehmenden macht Mut. Wir haben heute gemeinsam ein klares Signal gegen Krieg und für ein respektvolles Miteinander gesetzt.“

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