Mehr als 900.000 Fahrten mit dem „sprintRad“

Seit dem Start des sprintRads in Hannover haben Nutzer bereits mehr als 900.000 Fahrten gemacht. Fast 90 Prozent der Ausleihen erfolgten durch ÜSTRA-Kunden. Die 1000 orangefarbenen Mietfahrräder unter der Marke „sprintRad“ stehen seit dem 1. April 2024 im Rahmen einer Kooperation des ÜSTRA Verkehrsverbundes und dem Unternehmen Donkey Republic aus Kopenhagen in Hannover. Zum August 2025 ziehen die Kooperationspartner Bilanz: Im ersten Jahr haben sich bereits mehr als 16.000 ÜSTRA-Stammkunden in der App von Donkey Republic für das sprintRad registriert. ÜSTRA-Fahrgäste mit einem Jahresabonnement, Deutschlandticket oder Deutschlandsemesterticket profitieren bei jeder Ausleihe von 30 Freiminuten.

Insgesamt haben die Nutzer mit den sprintRädern 900.060 Fahrten gemacht. Die durchschnittliche Mietdauer betrug 27 Minuten, davon fuhr die Hälfte der Nutzer unter zehn Minuten. Die durchschnittlich zurückgelegte Strecke betrug 1,5 Kilometer. Seit dem Start wurden bereits 1,3 Millionen Kilometer in Hannover mit den sprintRädern geradelt, dabei wurden circa 38 Tonnen CO₂ eingespart.

Im Gegensatz zum früheren „free-floating-System“ können die Fahrräder jetzt an bis zu 517 sogenannten „virtuellen Hubs“ im hannoverschen Stadtgebiet gemietet und wieder abgestellt werden. Die je nach Nachfrage variierenden Standorte werden in der App angezeigt. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines „aufgeräumten“ Stadtbildes. „Der Verkehrsverbund unterstützt dadurch bereits die Landeshauptstadt Hannover bei ihren Überlegungen zum Erlass einer Sondernutzungssatzung mit speziell vorgegebenen Abstellflächen für Mieträder und E-Scooter in der Innenstadt“, erläutert Ulf Mattern, Projektleiter für das sprintRad beim Verkehrsverbund.

Die Auswertung des ersten Jahres zeigt, dass die Studierenden der hannoverschen Universität und der Hochschulen eine Hauptzielgruppe darstellen. Die am stärksten frequentierten Stationen liegen rund um die Leibniz Universität in der Nordstadt.­­­

Eine testweise Erweiterung des sprintRads in einer Kommune außerhalb der Landeshauptstadt läuft aktuell in Ronnenberg. Hier stehen seit dem 1. November 2024 weitere 100 Räder an 65 virtuellen Hubs. Nach den ersten Monaten hatten 485 registrierte Nutzende 1.600-mal ein sprintRad gemietet. Hierzu wird nach dem ersten Jahr eine Bilanz gezogen, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

„Es war der richtige Schritt, das ÖPNV-Angebot in der Region Hannover um ein Mietradsystem zu erweitern“, freut sich die Geschäftsführerin des Großraum-Verkehrs Hannover (GVH), Katharina Emde-Lachmund, über die positive Bilanz. „Die Erweiterung des ÖPNV-Angebotes um das Fahrrad für die erste und letzte Meile ist eine lohnende Investition in Richtung Verkehrswende“.

Auch der Betreiber des Mietradsystems ist zufrieden: „Wir sind begeistert von der positiven Entwicklung und den beeindruckenden Nutzungszahlen in Hannover. Bereits jetzt sehen wir einen klaren Zuwachs gegenüber dem Vorjahr – und schon damals wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Dieser Trend zeigt, dass das Angebot von den Menschen in Hannover nicht nur angenommen, sondern mit wachsender Begeisterung genutzt wird. Im Vergleich mit anderen europäischen Städten, in denen unsere Räder im Einsatz sind, gibt es im ersten Jahr in Hannover eine überdurchschnittlich gute Entwicklung der Nutzungszahlen“, resümiert Rebecca Herth, Projektleiterin von Donkey Republic für Hannover.

Fun Fact: Offenbar besuchen Hannoveranerinnen und Hannoveraner gerne Kopenhagen, den Stammsitz von Donkey Republic. Mehr als 4.000 Menschen aus Hannover haben die Räder des Anbieters in der dänischen Hauptstadt mit den Freiminuten ausgeliehen.

Download als PDF

Nach oben scrollen