Die fünf Städte Hannover, Düsseldorf, Leipzig, Kiel und Bonn appellierten am 4. August in einem gemeinsamen Schreiben an das Bundesaußenministerium und das Bundesinnenministerium, die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die humanitäre Hilfe von Kindern aus Gaza zu schaffen. Die Stadt Hannover hat die Inobhutnahme von zunächst 20 Kindern geplant. Um für diesen Fall vorbereitet zu sein, hat das Klinikum Region Hannover nun, wie angekündigt, seine Möglichkeiten der Unterstützung geprüft und ist bereit, zu helfen.
„Wir gehen davon aus, dass wir fünf Kinder in unserer Kinderklinik im KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge aufnehmen können. Das Team der Kinderklinik steht hinter der Idee und unterstützt sie“, sagt Dr. Matthias Bracht, KRH-Geschäftsführer Medizin. Wir wünschen uns dabei eine enge Abstimmung mit den anderen Kinderkliniken in der Region, um die Versorgung bestmöglich zu organisieren und verstehen uns als unterstützende Einheit. Als kleinere Kinderabteilung verfügen wir in Neustadt über keine Kinderintensivbetten und sind in den Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Was wir aber tun können, sind wir bereit zu leisten“. Abhängig sind die verfügbaren Kapazitäten, parallel zur regulären Versorgung, von der Art und Schwere der Verletzungen sowie dem Alter der Kinder. Diese Faktoren werden darüber entscheiden, welche Kinder in welchem Krankenhaus behandelt werden können, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
„Gemeinsam mit unserem kommunalen Klinikum haben wir unsere Möglichkeiten geprüft und sind bereit, verletzte Kinder aus dem Kriegsgebiet medizinisch zu versorgen. Wir konkretisieren damit unsere grundsätzliche Bereitschaft und machen ein belastbares Angebot für die gesundheitliche Versorgung. Wir fordern die Bundesregierung auf, diese dringende humanitäre Hilfe zu ermöglichen“, sagt Regionspräsident und KRH-Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Krach.