Am Ende war die Mängelliste fast so voll wie der nicht zugelassene und an mehreren Stellen defekte Anhänger: Die Polizei hat am gestrigen Donnerstag, 31. Juli 2025, bei Hämelerwald ein unsicheres Traktorgespann gestoppt und einer Kontrolle unterzogen. Nachdem die mangelhafte Ladungssicherung den Einsatzkräften sofort ins Auge fiel, ergab nach Angaben der Polizei „eine intensivere Kontrolle des Anhängers auch noch diverse technische Probleme“. Mehrere Verfahren wurden eingeleitet.
Am Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr befuhr nach Polizeiangaben eine Streifenwagenbesatzung der Spezialisierten Verfügungseinheit der Polizei Hannover die Niedersachsenstraße im Lehrter Ortsteil Hämelerwald, als den Beamten plötzlich ein Traktor mit Anhänger auffiel. Da die fehlerhafte Sicherung des auf dem Anhänger geladenen Sperrmülls eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmende darstellte, entschieden sich die Polizeibeamten, das Fahrzeug zu stoppen und einer Kontrolle zu unterziehen.
Bei näherer Untersuchung des Gespanns, stellten die Beamten fest, dass sich an dem nicht zugelassenen Anhänger weder ein Kennzeichen noch ein vorgeschriebenes 25-km/h-Schild befand. Vorhanden waren hingegen zahlreiche technische Mängel, angefangen bei einer blockierten Auflaufbremse über eine defekte Beleuchtung bis hin zu beschädigten Reifen.
Die Weiterfahrt wurde dem 33 Jahre alten Fahrer des Gespanns untersagt. Gegen ihn wurden sowohl ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz als auch Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeigen wegen mangelnder Ladungssicherung und aufgrund der technischen Mängel gefertigt.
Neben der Untersagung der Weiterfahrt muss der Fahrer nun mit empfindlichen Konsequenzen rechnen. Der Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz stellt eine Straftat dar und kann mit einer Geldstrafe oder in besonders schweren Fällen sogar mit Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. Hinzu kommen mehrere Bußgeldverfahren wegen der gravierenden technischen Mängel sowie der unzureichenden Ladungssicherung, die jeweils mit hohen Geldbußen und Punkten im Fahreignungsregister in Flensburg verbunden sind. Auch die Kosten für die Sicherstellung oder gegebenenfalls notwendige Abschleppmaßnahmen des Anhängers können dem Fahrer auferlegt werden.