Die CDU-Regionsfraktion Hannover kritisiert die erneute Verschlechterung der medizinischen Versorgung im Osten der Region scharf: Zum 30. November 2025 werde die ärztliche Bereitschaftspraxis in Lehrte geschlossen – das bestätigte nun die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN). Damit verliert Lehrte nach der Schließung des Krankenhauses und der Notaufnahme eine weitere zentrale Einrichtung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung.
„Das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Bürgerinnen und Bürger in Lehrte“, erklärt Bernward Schlossarek, Vorsitzender der CDU-Regionsfraktion. „Nachdem Rot-Grün die Schließung des Lehrter Krankenhauses politisch zu verantworten hat, folgt nun die logische, aber fatale Konsequenz: Wer das Krankenhaus aufgibt, riskiert die gesamte Notfall- und Grundversorgung.“
Die KVN begründet den Schritt mit ihrer grundsätzlichen Entscheidung, Bereitschaftspraxen künftig nur noch an aktiven Krankenhausstandorten zu betreiben. Für Schlossarek ist das ein weiterer Beleg dafür, wie eng die stationäre und ambulante Versorgung miteinander verknüpft sind: „Die CDU hat immer darauf hingewiesen, dass man ohne Krankenhaus auch keine Bereitschaftspraxis halten kann. Leider haben SPD und Grüne diese Warnungen ignoriert – mit absehbaren Folgen für die Menschen im Osten der Region.“
Zwar verweist die KVN auf die Rufnummer 116117 und auf umliegende Praxen in Großburgwedel, Hannover-Siloah und Nordstadt, doch für viele Bürger im Osten der Region Hannover bedeute das künftig längere Wege und Wartezeiten.
„Gerade für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen ist das ein unhaltbarer Zustand“, so Schlossarek weiter. „Die groß angekündigten Versprechungen des Regionspräsidenten zur Sicherung der medizinischen Versorgung in Lehrte sind nichts wert, wenn am Ende Schritt für Schritt jede Einrichtung verschwindet.“
Die CDU-Regionsfraktion fordert deshalb, dass „die Region Hannover endlich eine aktive Rolle bei der Sicherung einer flächendeckenden ärztlichen Versorgung übernimmt und alle Möglichkeiten prüft, um eine wohnortnahe medizinische Anlaufstelle für Notfälle außerhalb der üblichen Öffnungszeiten in Lehrte zu erhalten oder neu zu schaffen“.
„Die Menschen haben ein Anrecht auf eine verlässliche medizinische Versorgung – egal, wo sie in der Region leben“, betont Schlossarek abschließend.
