
Die Gedenkstätte Ahlem lädt am Donnerstag, 25. September 2025, um 19 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung ins Haus der Region Hannover, Hildesheimer Straße 18, ein. Prof. Dr. Henning Tümmers spricht unter dem Titel „Medizin nach Hitler“ über die Rolle der Ärzteschaft bei den nationalsozialistischen Medizinverbrechen und deren Aufarbeitung in der Bundesrepublik.
Während der NS-Zeit waren Mediziner an schwersten Verbrechen beteiligt: Sie führten Zwangssterilisationen durch, verübten grausame Menschenversuche, ermordeten im Rahmen der sogenannten Krankenmorde Ausgegrenzte in Gaskammern und entschieden an der Rampe von Auschwitz über Leben und Tod. Nur ein kleiner Teil der Täter wurde nach Kriegsende von alliierten Gerichten verurteilt, die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte musste sich nie verantworten.
Prof. Tümmers geht in seinem Vortrag der Frage nach, wie sich die bundesdeutsche Medizin im 20. Jahrhundert mit dieser Vergangenheit auseinandersetzte und welche Phasen es dabei gab.
Der Eintritt ist frei.