CDU Ahlten thematisiert Landesverteidigung und Heimatschutz

Branddirektor Martin Voß vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz referierte in Ahlten.

Unter dem Motto „Herausforderung Sicherheit: Niedersachsen verteidigen, Ahlten schützen“ diskutierten kürzlich etwa 70 interessierte Bürger im Landhotel Behre über die militärische und zivile Verteidigungsfähigkeit der Region. Auf Einladung der CDU Ahlten berichteten Referenten der Bundeswehr sowie des Zivil- und Katastrophenschutzes zur aktuellen Lage. „Eine Erkenntnis des Abends: Krankenhäuser wie in Lehrte zu schließen, kann sich im Verteidigungsfall als ein fataler strategischer Fehler erweisen“, berichtet die CDU Ahlten in einer Mitteilung an die Presse.

„Am Beispiel Ahltens veranschaulichten die Referenten, vor welchen Herausforderungen Landesverteidigung und Zivil- und Katstrophenschutz aktuell stehen. Das Beispiel war bewusst gewählt, denn in Ahlten konzentrieren sich verschiedene verletzliche Infrastrukturen“, so die Ahltener CDU weiter. „Schließlich befindet sich die Region rund um den Ort mit den sich hier kreuzenden Autobahnen A2 und A7, dem Eisenbahnknotenpunkt sowie dem Umspannwerk und dem Gasverteiler die Region rund um Ahlten in einer strategisch bedeutenden Lage. Dennoch raubte Kapitänleutnant Florian Rohmann vom Informationsamt der Bundeswehr in Straußberg dem Publikum die Illusion, die Bundeswehr würde den Ort direkt verteidigen“, so die Christdemokraten weiter.

Verteidigen würde die Bundeswehr die Heimat an der Grenze des Bündnisgebietes. Weil die Luftabwehr gegenwärtig nicht mehr als die Hauptstadt und Teile Hamburgs schützen könne, wäre das Hinterland Drohnen-Angriffen wie in der Ukraine bei einem militärischen Kampf nahezu schutzlos ausgesetzt, referierte der Kapitänleutnant.

Welche Folgen ein solcher Angriff zeigen würde, referierte Branddirektor Martin Voß vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz am Beispiel von Bildern von der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Gleichzeitig schilderte er, wie schnell durch die mittlerweile verfeinerte Zusammenarbeit von Feuerwehr, medizinischen Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk zerstörte Infrastruktur wiederhergestellt werden könnte. Für die Tennet GmbH berichtete Anja Heine, Referentin für Bürgerbeteiligung, wie der Netzbetreiber regelmäßig Szenarien durchspiele, um auf solche extern ausgelösten Krisen schnell und sicher reagieren zu können.

„Eine herausragende Rolle in der Diskussion spielten an diesem Abend Krankenhäuser. Als Teil der kritischen Infrastruktur müssten für sie höhere Kriterien gelten, als Gewinne zu erwirtschaften. Darin waren sich Referenten wie Teilnehmer überwiegend einig. Gerade weil Ahlten und Lehrte inmitten der Drehscheibe der NATO-Nachschub- und Transportwege liegt, könnte sich im Verteidigungs- wie im Katastrophenfall die Schließung des Krankenhauses noch als fataler strategischer Fehler erweisen“, urteilt die Ahltener CDU.

„Alle Referenten waren sich einig: Um Niedersachsen verteidigen und Ahlten schützen zu können, bedarf es neben mehr Geld insbesondere mehr Personal. Einig waren sich die Referenten daher wie die zahlreich anwesenden Vertreter von Feuerwehr, Sanitätsdiensten und Technischem Hilfswerk in ihrer Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr. Ob dagegen für die Verteidigung des Landes sowie den Zivil- und Katastrophenschutz noch mehr Schulden gemacht werden sollten, ist unter den Anwesenden umstritten gewesen. Gewiss bedarf es veränderter Prioritäten in den öffentlichen Haushalten. Krankenhäuser wie in Lehrte zu schließen, weil sie keinen oder zu wenig Gewinn erwirtschaften, gehörte für das Publikum indes auf keinen Fall dazu“, so die Christdemokraten abschließend.

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